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Starke Auftragslage in der Schleiftechnik trotz zahlreicher Risiken

29Sep. 2022
Tobias Beckmann
Tobias Beckmann Online-Redakteur

Die aktuellen Zahlen für Schleif-, Hon-, Läpp- und Poliermaschinentechnologie „Made in Germany“ für das zweite Quartal 2022 bestätigen die positive Entwicklung der ersten drei Monate. Laut VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, sind die Bestellungen in April, Mai und Juni insgesamt um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Besonders stark erweist sich der Auftragseingang aus dem nicht-europäischen Ausland: Hier ist der Zuwachs mit 42 Prozent am höchsten.

Für das gesamte erste Halbjahr ergibt sich so ein Plus von ebenfalls 42 Prozent. Auch die Produktion steigt nach vorläufigen Zahlen in den ersten sechs Monaten kräftig auf ein Volumen von 375 Mio. Euro. Somit steht zum ersten Mal seit 2018 wieder ein Plus zu Buche – die Wachstumsrate erreicht satte 25 Prozent.

„Leider hat die Corona-Pandemie die Produktion von Schleiftechnik in den vergangenen zwei Jahren deutlich ausgebremst. Trotz der nach wie vor schwierigen Bedingungen gibt die neueste Entwicklung mit einem Zuwachs von 4 Prozent im Export und einem stark gestiegenen Inlandsverbrauch Anlass zur Hoffnung“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW. Die durch Engpässe in den Lieferketten verursachten Probleme könnten sich zwar in den kommenden Monaten zunehmend negativ auswirken, sorgen bislang aber für keine eindeutige Rezession.

Ein Blick auf die einzelnen Abnehmermärkte zeigt, dass die gegenwärtige konjunkturelle Lage Gewinner und Verlierer hervorbringt. Nach China, wichtigster Handelspartner für Deutschland in der Werkzeugmaschinenindustrie, gehen im ersten Halbjahr zwar satte 20 Prozent der exportierten Schleif-, Hon-, Läpp- und Poliermaschinen – im Vergleich zum Vorjahresniveau sinken die Exporte in die Volksrepublik jedoch um 15 Prozent. Auch in den USA, Frankreich und Polen setzt sich der positive Verlauf aus 2021 nicht fort.  Die Vergleichswerte liegen jeweils bei minus 8 Prozent, minus 20 Prozent und minus 11 Prozent. Russland verliert infolge der Sanktionen 1 Prozentpunkt Marktanteil und bricht um 35 Prozent ein. Eine besonders erfreuliche Entwicklung zeigt sich hingegen in der Schweiz: bei fast 6 Prozent Marktanteil und damit 127 Prozent über dem Wert des Jahres 2021 liegt der Anteil am Gesamtumsatz. Ebenso zählen die Türkei, Mexiko und das Vereinigte Königreich zu den wachsenden Märkten.

Für das Importgeschäft sind nach wie vor die Schweiz, Tschechien und China mit großem Abstand die wichtigsten Handelspartner. Im ersten Halbjahr 2022 beträgt der Warenwert der Einfuhren jeweils rund 52 Mio. Euro, 21 Mio. Euro und 13 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 27, 20 bzw. 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Volumina liegen wertmäßig zwar noch deutlich unter dem Niveau von 2019, die zweistelligen Wachstumsraten zeugen aber von einem klaren Aufwärtstrend. Dies bestätigen auch die besonders positiven Zahlen aus Taiwan Region und Australien: Mit dreistelligen Zuwächsen von 130 Prozent und 148 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2021 haben sich die Lieferungen unter den Top-10 der Außenhandelspartner am deutlichsten erholt.

„Die neuesten Daten bringen die volatile Lage auf dem Weltmarkt zum Ausdruck: Ein globaler Trend ist nicht absehbar, doch die deutschen Hersteller von Schleiftechnik behaupten sich bislang erfolgreich in einer Zeit, die von großer Unsicherheit geprägt ist“, fasst Schäfer zusammen. Auch wenn die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen hierzulande scheinbar ausgestanden sind, bergen weiterhin Lieferengpässe und die unsichere Energieversorgung zahlreiche Risiken. Hinzu kommen geopolitische Gefahren aus Fernost. Entsprechend habe sich das Geschäftsklima in der Werkzeugmaschinenindustrie eingetrübt. „Wie sich diese Risiken auf die weitere Entwicklung auswirken, werden wir spätestens in unserer Herbstprognose sehen“, so VDW-Geschäftsführer Schäfer abschließend.

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