Siemens

Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

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Freies Spiel beim Design

18Sep. 2017
Schmauss Werner
Schmauss Werner Ingenieur Siemens

Die ausgefallenen Gitarren von Teuffel sind weltweit als Musikinstrumente und klingende Kunstwerke sehr gefragt. Annähernd alle Teile dafür fertigt der Gitarrenbauer mithilfe einer CNC-Fräsmaschine und einer SINUMERIK 840D sl selbst.

 

Teuffel Gitarren

Ein erster Blick in die beschauliche Holzbau-Werkstatt von Ulrich Teuffel lässt erkennen: Hier werden mit viel Kreativität und handwerklichem Geschick besonders außergewöhnliche Gitarren gebaut. Die Arbeit des Gitarrenbauers ist nicht auf Masse ausgelegt: Pro Jahr kann er immerhin rund 20 verschiedene, meist außergewöhnliche Instrumente fertigen. Besonders extravagant ist die „birdfish“. Ihr eigenwilliges Design brachte Ulrich Teuffel 1995 den internationalen Durchbruch als Gitarrenbauer. Heute spielen weltbekannte Musiker wie Billy Gibbons von ZZ Top oder Kirk Hammett von Metallica auf Gitarren von Teuffel.
Doch nicht nur Musiker erkennen das Besondere dieser Instrumente – sie werden längst nicht mehr nur auf großen Bühnen gespielt, sondern auch in Design- Galerien an Kunstliebhaber und Instrumentensammler aus aller Welt verkauft.

Von der klassischen zur E-Gitarre

Von der klassischen Arbeitsweise des Gitarrenbaus wechselte Ulrich Teuffel im Lauf der Jahre auf eine CNC-Fräsmaschine mit SINUMERIK 840D sl, auf der er heute die meisten Bauteile selber fertigt. Seine Anfänge als Gitarrenbauer hat er noch gut im Gedächtnis: „Zunächst habe ich auf klassische Weise Akustik-Gitarren gebaut, unter anderem weil mir damals eine E-Gitarre handwerklich zu einfach erschien. Dann erkannte ich aber, dass E-Gitarren weit mehr sind als nur Instrumente, denn sie dienen zum Beispiel auch der Markenbildung von Musikern und Bands oder symbolisieren einen Lebensstil.“ Deshalb hörte Teuffel mit dem klassischen Gitarrenbau auf und studierte mit 27 Jahren Industriedesign. Gründer und Management der legendären Gitarrenmarke Fender wurden auf ihn aufmerksam und beauftragten ihn mit einer großen Design- studie. Das dabei entwickelte Gitarrenmodell ging bei Fender jedoch nie in Produktion.

Zeitgemäße Bearbeitungsmethoden

Dies war auch die Zeit, in der Ulrich Teuffel seine ganz persönliche Arbeitsweise fand. „Eine meiner Schwächen ist, dass ich als Designer nicht gut im Handzeichnen bin. Aus der Not machte ich eine Tugend und ging von den ersten Scribbles und Gedankenskizzen schnell zu Entwürfen in CAD-Programmen über. E-Gitarren sind für mich Ausdruck unseres Zeitalters der modernen industriellen Produktion, daher war der weitere Weg zu CAM und der Fertigung auf CNC-Maschinen für mich nur konsequent“, so der Gitarrendesigner.

Diese Art des Arbeitens eröffnete Ulrich Teuffel neue Möglichkeiten: „Bei der Bearbeitung mit CNC-Maschinen geht es mir nicht um Produktivität. Das Designen eines neuen Modells dauert Monate oder sogar Jahre, sodass ich nur etwa 20 verschiedene Gitarren pro Jahr baue. Dabei ist für mich exaktes Arbeiten das A und O. In der klassischen Weise mit Schablonen wäre es unheimlich schwer, auf den gewölbten Korpusflächen der Gitarren auch nur eine exakt flächensenkrechte Bohrung für die elektronischen Komponenten einzubringen oder die Schraubverbindungen von Hals und Korpus ohne jedes Spiel zu realisieren. Die 5-Achs-Bearbeitung schafft mir völlig neue Freiheiten im Design, weil ich weiterhin extrem exakt fertigen kann.“ Heute hat Teuffel seine Arbeitsweise perfektioniert, indem er im CAD-Programm entwirft, den Entwurf dann in die CAM-Software HyperMill und im Anschluss direkt über die SINUMERIK auf die Maschine überträgt.

Alle funktionalen Teile sind austauschbar

Wie stark die Fertigungsmöglichkeiten die Designs seiner Gitarrenmodelle beeinflussen, zeigen die Gestaltung und der Aufbau der birdfish. Ihr Design verkörpert die Idee industrieller Fertigung: Modularität, Teilung, Flexibilität, Materialvielfalt. Tonabnehmer, Klanghölzer und andere funktionale Elemente der birdfish kann der Musiker austauschen oder in der Position verschieben. Ohne die Maßhaltigkeit der Bearbeitung mit einer präzisen CNC-Maschine wäre dies undenkbar. Die Kunden erhalten mehrere Sets zu ihrem Instrument, wobei jede dieser Konfigurationen ihren eigenen Sound-Charakter schafft.

Auch seine neueren Gitarren-Designs wie niva, tesla oder antonio zeigen, dass Ulrich Teuffel Perfektionist ist. Wo andere Gitarrenbauer Bundschlitze am Gitarrenhals sägen, nutzt er Schaftfräser in seiner Reichenbacher Fräsmaschine mit SINUMERIK 840D sl. Der Grund liegt auf der Hand, wie Ulrich Teuffel erklärt: „So bleibt der Rand des Bundschlitzes stehen, der Gitarrenhals ist seitlich durchgängig und glatt – das gibt ein deutlich angenehmeres Gefühl beim Spielen.“ Doch bis dahin war es ein langer Weg, erinnert sich der Gitarrenbauer: „Holz ist schon ein besonderer Werkstoff und jede Holzart hat eigene Charakteristika. Schon einfache Abrundungen verlangen bei Holz sehr differenzierte Bearbeitungsstrategien und eine exakte Steuerung, sonst fasert es gern. So habe ich anfangs bei anderen Modellbauern fräsen lassen, aber die Ergebnisse blieben hinter meinen Erwartungen zurück. Heute mache ich bis auf ein paar Schrauben, Elektronikelemente und die Saiten alles selbst – inklusive Lackierung und Teile der Tonabnehmer.“

Investition in neue Technik

Heute arbeitet der Gitarrenbauer nicht nur mit fast 100 Prozent Fertigungstiefe, sondern entwickelt sich auch künstlerisch und technisch ständig weiter. „Meine Fräsmaschine kommt in die Jahre und ist für den Gitarrenbau eigentlich völlig überdimensioniert. Aktuell arbeite ich am Entwurf einer CNC-Maschine, die exakt an meine besonderen Anforderungen als Gitarrenbauer angepasst ist.“

 

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