Faserbasierte generative Fertigungsverfahren für maßgeschneiderte Implantate
Das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) an der Technischen Universität Dresden wird gemeinsam mit weiteren Unternehmen und Instituten im Rahmen der Medical Area auf der METAV 2018 in Düsseldorf ausstellen. Mit aktuellen Informationen stellen sich die Aussteller im Medizintechnik-Newsroom der AG Medizintechnik des VDMA vor:
Die Kompetenzen des ITM
Das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) an der Technischen Universität Dresden forscht zusammen mit den Kooperationspartnern aus verschiedenen Kliniken und Unternehmen weltweit entlang der Wertschöpfungskette vom Biomaterial bis zur (prä-)klinischen Erprobung faserbasierter Implantate und verfügt über langjährige Erfahrungen und Kompetenzen in grundlagenorientierter und anwendungsnaher Forschung im Bereich faserbasierter Biomedizintechnik sowie die dazu notwendigen Anlagentechniken und Prüflabore. Der Transfer in die Anwendung ist erklärtes Ziel des ITM. Besonders der Übergang von der Forschung in marktreife Produkte steht im Fokus der Entwicklungsarbeiten. Hierzu verfügt die Forschungsgruppe über folgende Kompetenzen:
- Forschung und Entwicklung textilbasierter Biomedizintechnik und Medi-zintextilien
- Material- und Produktentwicklung (Faden, Struktur, Scaffold, Implan-tat)
- Maschinenentwicklung (Modifikation vorhandener Maschinen, Konstruktion neuer Maschinen sowie Konzipierung neuer Produktionslinien)
- Entwicklung von Bioreaktoren, neuer Prüfgeräte und Prüfmethoden
- Zellbiologische Analyse
Generative Fertigungsverfahren - Net-Shape-Nonwoven (NSN) Technologie
Eine Forschungskompetenz des ITM liegt in der Technologieentwicklung für die Fertigung individueller, anwendungsspezifischer komplexer Implantate für die Regeneration von Hart- und Weichgewebedefekten. Hierzu wird ein hochproduktives modular aufgebautes additives Fertigungsverfahren entwickelt, das eine lokale Ablage und definierte Ausrichtung von Kurzfasern sowie eine Endlosfaserintegration erlaubt. Des Weiteren ermöglicht die Technologie eine extrusionsbasierende Integration von Knochenzementpasten, Hydrogelen und Hohlsträngen in den Prozess. Damit wird die Herstellung von maßgeschneiderten, anforderungsgerechten Implantatstrukturen ermöglicht, die Material- und Strukturgradienten, anisotrope Bereiche und Hohlräume enthalten können. Die modulare, additive Fertigung der Strukturen ermöglicht eine patientenindividuelle Auswahl der notwendigen Komponenten und der Geometrie der komplexen Implantatstrukturen.
Weiterhin liegt der F&E-Fokus auf der Entwicklung von anwendungsorientierten Methoden und Technologien von textilbasierten Wirkstoffabgabesystemen zur Therapie chronischer Wunden. Hierfür arbeitet das ITM mit Forschungspartnern vom ITV Denkendorf sowie des Forschungslabors des onkologischen Schwerpunktes des Universitätsklinikum Frankfurt zusammen. Mit derartigen Systemen wird es möglich, die Wundheilung durch gezielte Abgabe von mehreren Wirkstoffen phasengerecht über einen definierten Zeitraum zu induzieren. Durch den Einsatz solcher wirkstoffintegrierter textiler Wundverbandsysteme soll die Behandlungsdauer nennenswert reduziert und damit auch Behandlungskosten eingespart werden.
Besuchen Sie das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) an der Technischen Universität Dresden auf der METAV in der Halle 14, Stand B111.
Kontakt:
Technische Universität Dresden
Faculty of Mechanical Science and Engineering
Institute of Textile Machinery and High Performance Material Technology (ITM)
Hohe Straße 6
01062 Dresden
Tel.: +49 351 463 39326,
Fax: +49 351 463 39301;
Bildquelle:
ITM
Bildbeschreibung:
NSN-Technologie zur Fertigung von individuellen komplexen Implantaten