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Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie sieht weiterhin Wachstumschancen

Stuttgart, 16. September 2014. – Im ersten Halbjahr 2014 hat die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie ihre Produktion auf dem hohen Vorjahresniveau von rd. 6,5 Mrd. Euro gehalten. „Die Branche hat sich dank der guten Inlandsnachfrage wacker geschlagen“, berichtet Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), anlässlich des Presselunches am 16. September 2014 auf der AMB in Stuttgart. Zugleich räumt er ein, dass die Produktionsprognose des Verbandes, der auch ideeller Träger der AMB ist, mit 3 Prozent Plus zunehmend ehrgeizig werde.

Chancen für Wachstum stehen nicht schlecht

Dennoch sieht der VDW durchaus Lichtblicke. Bis Juli stieg der Auftragseingang um 7 Prozent. Wichtige Impulse kommen aus dem Ausland. „Wir erwarten für das zweite Halbjahr einen Rollentausch zwischen In- und Auslandsnachfrage“, so Schäfer. Zwar wuchsen die Inlandsbestellungen im ersten Halbjahr noch um 18 Prozent, während die Auslandsaufträge mit minus 1 Prozent leicht sanken. In den Monaten Mai bis Juli lagen sie jedoch bereits bei 5 Prozent Minus und rutschten im Juli erstmals seit acht Monaten in einem einzelnen Monat zweitstellig mit 24 Prozent ins Minus.

Umgekehrt sieht es bei den Auslandsbestellungen aus. Sie haben seit Mai ins Plus gedreht, liegen von Mai bis Juli 23 Prozent über Vorjahr und sind am aktuellen Rand, im Juli dieses Jahres, um satte 42 Prozent gestiegen. Der Zuwachs besteht zum Teil aus Großaufträgen, aber nicht nur. Er ist vielmehr breit angelegt und wirkt auch in der Zerspanungstechnik.

Amerika und Osteuropa bestimmen die Auslandsnachfrage

Laut einer VDW-Umfrage sorgten vor allem Bestellungen aus Amerika und Teilen Europas für die positive Entwicklung. Die intensiven Re-Industrialisierungsanstrengungen in den USA und hohe Investitionen der Automobilindustrie in den NAFTA-Ländern Mexiko und Kanada sowie in Osteuropa sorgten hier für höhere Bestellungen von Produktionstechnologie „Made in Germany“.

Erwartungsgemäß weist Russland mit einem Minus von 40 Prozent einen deutlichen Auftragsrückgang aus. Die Verteuerung der Importe in Folge der Rubelabwertung, die anhaltend schwierige Finanzierungslage und die von der EU erschwerten Exporte von Dual Use-Gütern sind laut Schäfer wesentliche Ursachen. Insgesamt steigt die europäische Nachfrage daher nur leicht.

Schwach laufen auch die Geschäfte mit Asien. Potente Märkte wie China, Südkorea und Thailand bestellten im ersten Halbjahr nach wie vor weniger Werkzeugmaschinen in Deutschland als im Vorjahreszeitraum. Der VDW richtet dennoch weiterhin seine Erwartungen auf China, den größten Absatzmarkt für deutsche Werkzeugmaschinen. Zwar gehörten die hohen zweistelligen Zuwachsraten bei Werkzeugmaschinenverbrauch und -import wohl der Vergangenheit an, so Schäfer. Jedoch benötigten die chinesischen Unternehmen für ihre Qualitätsoffensive, die von der Politik vorgegeben ist, hochwertige Produktionstechnik. „Damit deutsche Hersteller davon profitieren, müssen sie am Ball bleiben und diesen Markt konsequent auf- und ausbauen“, bekräftigt Schäfer.

Internationaler Einkaufsmanagerindex stabil

Die dargestellten Entwicklungen zeigen, dass die Weltwirtschaft keineswegs von Pessimismus lahmgelegt ist. Der internationale Einkaufsmanagerindex, ein wichtiger Frühindikator für die Konjunktur, untermauert dies. Er ist nicht so volatil und von Stimmungen beeinflusst wie das ifo-Geschäftsklima, weil auch harte Fakten wie Auftrags- und Preisentwicklung, Absatz und Auslastung etc. in die Berechnung einfließen. Global hat er sich bemerkenswert stabil gehalten, trotz der vielen Krisenherde in der Welt. In etlichen Märkten wie Japan, Korea oder Brasilien bessert sich die Einschätzung. Im wichtigen Leitmarkt USA zeigt die Kurve seit geraumer Zeit sogar steil aufwärts. China hat sich seit seinem Tief im Frühjahr dieses Jahres ebenfalls wieder erholt. Der letzte Monat brachte jedoch einen Wermutstropfen.

„Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob die internationalen Investitionen der wichtigen Abnehmerbranchen für die Werkzeugmaschinenindustrie steigen, wie von Wirtschaftsfachleuten prognostiziert, und ob unsere Branche davon profitieren kann“, sagt Schäfer abschließend.

 

Hintergrund

Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie gehört zu den fünf größten Fachzweigen im Maschinenbau. Sie liefert Produktionstechnologie für die Metallbearbeitung in alle Industriezweige und trägt maßgeblich zu Innovation und Produktivitätsfortschritt in der Industrie bei. Durch ihre absolute Schlüsselstellung für die industrielle Produktion ist ihre Entwicklung ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik der gesamten Industrie. 2013 produzierte die Branche mit rd. 71 000 Beschäftigten (Durchschnitt 2013, Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern) Maschinen und Dienstleistungen im Wert von rd. 14,6 Mrd. Euro. Das entsprach einem Zuwachs von
3 Prozent.

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Responsable del contenido de esta nota de prensa: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.

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